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Narbenarten

Die Medizin unterscheidet in atrophe, hypertrophe Narben, Keloide und Kontrakturen.

Je nach Ursache und Wundheilung unterscheidet man verschiedene Narbentypen

Atrophe Narbe
Atrophe Narbe

Atrophe Narben (eingesenkte Narben)

Werden bei der Wundheilung zu wenig Ersatzfasern für das zerstörte Gewebe gebildet, entstehen grübchenartige, im Verhältnis zur umgebenden Haut tiefer liegende Narben, sogenannte atrophe Narben. Bei Akne etwa bleiben häufig atrophe Narben zurück.

Überschießendes Narbengewebe

Krankhaftes, überschießendes Narbengewebe bildet sich individuell unterschiedlich stark aus. Es entsteht insbesondere dann, wenn die Wunde während des Heilungsprozesses starken Zugkräften ausgesetzt ist (z.B. durch häufige Bewegung). Man unterscheidet bei überschießendem Narbengewebe:

Ursache für die Bildung hypertropher Narben beziehungsweise von Keloiden ist vermutlich eine örtliche Störung der Bindegewebsbildung, bei der minderwertiges Bindegewebe entsteht

Hypertrophe Narbe
Hypertrophe Narbe

Hypertrophe Narben (wulstige Narben)

Mitunter tritt nach einer Hautverletzung (etwa nach schweren Verbrennungen) eine überschießende Narbenbildung auf. Die Narben wölben sich dabei höher als die angrenzende Haut. Beschränkt sich die verstärkte Narbenbildung auf das Wundgebiet, handelt es sich um sogenannte hypertrophe Narben.

Hypertrophe Narben sind meist derb und wulstig und werden von den Betroffenen als kosmetisch störend empfunden. Liegen sie in der Nähe von Gelenken, können hypertrophe Narben den Bewegungsablauf beeinträchtigen.

Hypertrophe Narben bilden sich manchmal nach einigen Monaten spontan zurück.

Keloid
Keloid

Keloide (wuchernde Narben)

Dehnt sich wucherndes Narbengewebe über die Narbe hinaus auch auf die angrenzenden Hautareale aus, wird diese Wundheilungsstörung als Keloid bezeichnet. Keloide sind

Die oberste Hautschicht von Keloiden ist meist sehr dünn und leicht verletzbar.

Narbenkontraktur

Von einer Narbenkontraktur spricht man, wenn sich Narben durch eine erhebliche Schrumpfung des Narbengewebe stark zusammenziehen und verhärten.

Das ist besonders häufig der Fall nach ausgedehnten Haut- und Weichteilverletzungen, nach Verbrennungen oder Entzündungen. Bei diesen meistens sekundär heilenden Wunden entstehen Zugkräfte in verschiedene Richtungen. Es entstehen stark verwachsene und ungleichmäßige Narben. Narbenkontrakturen sehen nicht nur unschön aus, sie führen oft auch zu starken Funktionsbeeinträchtigungen. Das ist besonders dann der Fall, wenn sich die Narbe über einem Gelenk befindet. Die mangelnde Elastizität kann zu erheblichen Einschränkungen in der Beweglichkeit führen. Auch Körperbereiche, bei der Narben einer ständigen Zugspannung ausgesetzt sind, etwa am Ellenbogen oder der Schulter, sind in ihrer Beweglichkeit gefährdet.


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