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CICATRIX-Wochenende 2006 - ein voller Erfolg

Rund 100 Teilnehmer trafen sich am 10. und 11. Juni in Worms

v. l. nach r.: Dr. Bruck, P. Lubusch, R. Heeß, M. Bezold, Prof. Dr. H. Menke
v. l. nach r.: Dr. Bruck, P. Lubusch, R. Heeß, M. Bezold, Prof. Dr. H. Menke

Grund zur Freude für alle Aktiven. Anderthalb Jahre nach Gründung zählt der Verein nun knapp 400 Mitglieder. Trotz des ersten wirklich warmen Wochenendes und der Fußball-WM kamen die Mitglieder aus allen Teilen Deutschlands und der Schweiz angereist.

Regina Heeß stellte zu Beginn die anwesenden Vorstandsmitglieder - Miriam Bezold, Dr. Johannes Bruck, Prof. Dr. Henrik Menke und Petra Lubosch sowie die Fachbeiräte Dipl.Psych. Hanna Wallis und Dr. med. Hans Ziegenthaler vor. Nach schnell erledigten Formalien stellte die Präsidentin einige Aktivitäten der vergangenen Monate vor. Den kompletten Überblick über unsere Arbeit findet jeder auf der Web-Site.

Regina Heeß stellt ein Hilfsprojekt vor
Regina Heeß stellt ein Hilfsprojekt vor

Die Gemeinschaft für Menschen mit Verbrennungen und Narben konnte bereits in vier Fällen konkret unterstützen, wo Hilfe dringend benötigt wurde. In Kooperation mit Phoenix Süddeutschland wurde ein rumänisches Kind finanziell unterstützt. Einem brandverletzten Mädchen in Deutschland stellte der Verein das Geld zur Anschaffung einer dringend benötigten Perücke zur Verfügung. In diesem Jahr hatte CICATRIX ein brandverletztes Mädchen aus Mazedonien nach Deutschland eingeladen, das behandelt und operiert wurde. Nach wie vor betreuen einige Mitglieder einen schwerst an Narbenkrebs erkrankten Brandverletzten aus Nordrhein-Westfalen.

Um Mitglieder und Hilfesuchende kompetent beraten zu können, nimmt der Vorstand regelmäßig an wichtigen Kongressen und Messen teil. Zum Beispiel war Petra Lubosch auf der Interschutz in Hannover und beim Studientag in Halle vertreten, Prof. Dr. Henrik Menke besuchte den ersten internationalen Narbenkongreß "scar" in Montpellier und Regina Heeß und Helmut Meyer nahmen an den DAV-Tagungen teil.

Ein Schwerpunkt unserer Aktivitäten ist die Öffentlichkeitsarbeit.

Im vergangenen Jahr wurden zahlreiche Beiträge mit verschiedenen Mitgliedern des Vereins im Fernsehen ausgestrahlt. Das ZDF berichtete über die "Cosmetica" in Leipzig mit Rene Koch, in "Planetopia" SAT1 kamen zwei Beiträge mit Dr. Bruck und Petra Lubosch, RTL drehte mit Helmut Meyer, Johannes Groschupf war mit seinem Romandebüt häufig im TV. Radiointerviews und Zeitungsartikel kommen dazu. Im März dieses Jahres drehte das ZDF einen Beitrag mit Regina Heeß und Recep Arziman, in dem sogar die Internet-Adresse eingeblendet wurde. Unsere erste Botschafterin Debby St. Maarten ging kürzlich in ihrem TV-Beitrag im ZDF ausführlich auf ihr Engagement bei Cicatrix ein. Ebenfalls erwähnenswert ist ein großer Bericht im Feuerwehr-Magazin, in dem Fachbeiratsmitglied Dr. Detlef Mamrot den Brandunfall von Vizepräsidentin Petra Lubosch genau analysiert. Durch den informativen Bericht wurden zahlreiche Feuerwehren auf die Vereinsarbeit aufmerksam und forderten Info-Material an.

Großes Lob erhielt unser regionaler Ansprechpartner Baden-Württemberg, Recep Arziman. Dank seines großartigen Engagements haben sich über 200 Menschen entschieden, die immens wichtige Vereinsarbeit mit einer Fördermitgliedschaft zu unterstützen. Um Spenden für das mazedonische Kind zu sammeln, organisierte er gemeinsam mit einem türkischen Geschäftsmann aus Stuttgart eine Benefiz-Gala, bei der er tatkräftig durch das Phoenix-Süd-Mitglied Eva Aumann unterstützt wurde. Die Gala soll übrigens im November wiederholt werden!

Wir finanzieren uns ausschließlich über Mitgliedsbeiträge und Spenden.

Im Zusammenhang mit dem Bericht der Schatzmeisterin Miriam Bezold zum hocherfreulichen Kassenstand betonte Vizepräsidentin Petra Lubosch nachdrücklich, dass der Verein auch künftig keinesfalls die immens wichtige Basisarbeit der Selbsthilfeverbände finanziell schmälern wird, indem man sich aus denselben öffentlichen Töpfen bedient oder bei Firmen um Geldmittel wirbt, die bereits jahrelang die anderen Vereine aktiv unterstützen.

Im laufenden Jahr wird sich CICATRIX zum ersten Mal bei einer klinischen Studie finanziell engagieren und weitere konkrete Hilfsaktionen finanzieren. Da alle ausschließlich ehrenamtlich tätig sind, ist der Etat nur gering mit Vereinskosten, wie z.B. Telefon, Web-Site Betrieb, internationalen Mitgliedsbeiträgen oder Kongreßgebühren belastet. Alle opfern nicht nur ihre Zeit, sondern erhalten auch keinerlei Aufwandsentschädigungen oder Reisekosten für die Sitzungen.

CICATRIX versteht sich als Portal zu allen Informationen zum Thema Verbrennungen und Narben. Dazu gehören insbesondere auch die Information über alle bestehenden Selbsthilfegruppen und Vereine.

1. Tag

Der CICATRIX-Tag begann mit einer Vorstandsitzung, an der auch die Fachbeiräte teilnahmen. Einen großen Raum nahm die Diskussion um die zukünftige Zusammenarbeit mit den bestehenden Selbsthilfevereinen ein. Petra Lubosch informierte die Mitgliederversammlung über die Geschehnisse der vergangenen Monate und die wesentlichen Beschlüsse des Vorstandes zu diesem Thema. CICATRIX bleibt offen und flexibel in der Gestaltung einer gemeinsamen Arbeit. Im Frühherbst werden diesbezüglich weitere Gespräche z.B. mit Phoenix Deutschland geführt.

Olivera wird vorgestellt
Olivera wird vorgestellt

Auf der Vorstandsitzung wurden ehrgeizige Projekte begonnen. So wird das bestehende Begutachtungsschema nach Grabosch/Bruck aktualisiert und soll dann mit Hilfe von Vorträgen bei Kongressen, Artikeln in Fachmagazinen usw. publik gemacht werden. Bisher findet es viel zu selten Anwendung, weil es auch bei Ärzten und vor allem Versicherern einfach nicht genügend bekannt ist. Außerdem wurde eine Idee verabschiedet, wie einheitliche Behandlungsempfehlungen nach Akut- und Reha-Phase erarbeitet werden können.

Am Ende der Mitgliederversammlung zeigte Regina Heeß eine eindrucksvolle Bildpräsentation über die Behandlung von Oliviera aus Mazedonien in Offenbach und dankte allen daran beteiligten Spendern und Sponsoren.

Kongresseröffnung durch unseren zweiten Botschafter Michael Kissel, Oberbürgermeister der Stadt Worms

Mit bewegenden Worten begründete Michael Kissel seinen Entschluss, den Verein künftig politisch zu unterstützen. Kissel hatte aus nächster Nähe das Schicksal einer Familie des Djerba-Attentats erlebt. Sein Ehrenamt war ihm sichtlich ein Anliegen, konnte er sich doch persönlich von dem großen Engagement der Vereinsarbeit überzeugen. Trotz wichtiger anderer Termine ließ es sich das Stadtoberhaupt denn auch nicht nehmen, persönlich die Vorträge von Dr. Bruck und Prof. Dr. Menke zu verfolgen.

Auch Botschafterin Debby St. Maarten war anwesend und stellte sich den Anwesenden kurz vor. Sie verkündete, auf alle Einnahmen ihrer ersten CD, die im Herbst erscheinen wird, zu verzichten und sie CICATRIX zu spenden.

Hochkarätige Referenten mit Vorträgen auf sehr hohem Niveau

Im Kongressteil referierten Dr. Johannes Bruck zum Thema Gesichtsverbrennungen, Prof. Dr. Henrik Menke stellte die klassische Narbenversorgung vor und ging intensiv auf die Ergebnisse der UVM-Studie ein. Irem Jung und Malte Oelschläger von der Anwaltskanzlei Quirmbach zeigten in ihren Vorträgen auf, was juristisch als Schaden gilt und gingen auf die Bedingungen für Schmerzensgeldforderungen ein. Von großem Interesse für viele Anwesende war hierbei die neuere Rechtssprechung, die Malte Oelschläger anhand aktueller Urteile genau erklärte.

Der Kongress schloss mit Beiträgen von Marion Weiß und Hanna Wallis von der BG-Klinik Ludwigshafen. Während Marion Weiß über ihre aktive Arbeit mit Patienten und Angehörigen während der Intensivphase berichtete, stellte Hanna Wallis die ersten Ergebnisse der Multicenter - Langzeitstudie vor, die aktuell an fünf BG-Kliniken läuft.

Bei den Dreharbeiten
Bei den Dreharbeiten

TV-Team vom SWR drehte während des Kongress

Überraschend meldete sich das Fernsehen für diesen Tag an und war ab 14 Uhr mit der Kamera anwesend. Der "rote Faden" der Reportage ist Präsidentin Regina Heeß, mit ihr wurden bereits am Tag zuvor die ersten Aufnahmen abgedreht. Debby St. Maarten, Dr.Johannes Bruck und Petra Lubosch standen für Interviews gern zur Verfügung. Besonders interessant für das SWR-Team war auch die Camouflagedemonstration während der Kaffeepause im sonnigen Garten.

Der Kongress endete pünktlich, trotz des vollgedrängten Zeitplans. Alle zogen ein positives Fazit, wenn auch teils ein wenig geschafft von den anspruchsvollen Vorträgen mit konzentrierten Informationen. In Potsdam wird im nächsten Jahr, voraussichtlich im terminlichen Zusammenhang mit dem Internationalen Kongreß der Plastischen Chirurgen in Berlin, das nächste CICATRIX-Wochenende stattfinden.

Der Samstag endete mit einem gemeinsamen Abendessen im Dolce Vita, wo Antonio Votta wiederum ein leckeres italienisches Buffet gezaubert hatte. Bis in die frühen Morgenstunden wurde viel gelacht und die Anwesenden plauderten in bester Stimmung.

Schnappschüsse vom ersten Kongresstag:

Das Nibelungenbähnchen
Das Nibelungenbähnchen

2. Tag

Der Sonntag war dann in erster Linie der Kultur gewidmet. Mit dem Nibelungenbähnchen wurde die historische Stadt Worms erkundet und an den markanten Punkten wie Dom, Synagoge oder Lutherdenkmal ein Halt eingelegt.

Danach hieß es für die meisten, Abschied zu nehmen. Ein Teil hatte großes Interesse an der UVM bekundet und Regina Heeß war gerne bereit, den "Staubsauger" vor Ort in ihrer Praxis genau zu erklären und zu demonstrieren, wie sich die Behandlung anfühlt.

Danke

Ein rundum gelungenes Wochenende war danach endgültig vorbei. Doch was nützen die besten Ideen, wenn niemand bei der Realisierung hilft. Unser besonderer Dank gilt daher

Uwe Baatsch-Glaser von der Wormser Zeitung mit einigen Mitgliedern
Uwe Baatsch-Glaser von der Wormser Zeitung mit einigen Mitgliedern

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